Schachverein Springer 70 Hitdorf

Im ersten U16-Mannschaftskampf auf Mittelrhein-Ebene seit über drei Jahren mussten wir auf zwei Spieler des Stammvierers verzichten. Auch unsere Langenfelder Nachbarn hatten zwei Ausfälle ihrer ersten Vier zu verzeichnen. Wir gingen nach etwas mehr als einer halben Stunde durch Marlons Sieg in Führung. Zunächst gewann er einiges Material, bis er eine gegnerische Mattdrohung einige Züge lang nicht parierte. Da sein Gegenüber dies glücklicherweise auch nicht bemerkte, lief die Partie weiter. Nachdem Marlon sein Materialplus weiter ausgebaut hatte, stellte er seine Dame ein und die Partie war wieder offen, bis sein Gegner ebenfalls die Dame einstellte. Danach verwertete er seinen Vorteil sicher zum Partiegewinn. Etwas später hatte auch Christian gewonnen, der nach der Eröffnung die gegnerische Königsstellung zerstörte. In der Folge gelang es seinem Gegner nicht, Christians Königsangriff nebst Matt zu verhindern. Nach gut einer Stunde sorgte René mit seinem Sieg für die Entscheidung im Mannschaftskampf. Er überstand die Eröffnung etwas glücklich ohne Materialverlust und gewann nachfolgend eine Qualität. Nachdem sein Gegner zusätzlich noch die Dame und eine Leichtfigur einbüßte, war die Entscheidung zugunsten Renés gefallen. Maikel setzte dann den Schlusspunkt zum 4:0-Sieg. Er gewann bereits in der Eröffnung eine Leichtfigur und zwei Bauern. Nach taktischem Geplänkel hatte er eine Qualität und drei Bauern mehr. Später gab Maikel die Qualität gegen zwei Bauern zurück, sodass er ein Turm+Läufer-Endspiel mit fünf Mehrbauern auf dem Brett hatte und problemlos gewann.

Wie im ersten Spiel konnten wir nicht die stärkste Mannschaft aufbieten. Im Vergleich zum Saisonauftakt besetzte Melih Can das dritte Brett anstelle von Marlon. Zunächst brachte Maikel unser Team durch seinen Sieg in Führung. Nach normalem Eröffnungsverlauf riskierte er (zu) viel und opferte einiges Material, um Drohungen gegen die dadurch geöffnete gegnerische Königsstellung zu erhalten. Sein Gegner fand in der Folge nicht die besten Verteidigungszüge, so dass Maikels Königsangriff doch noch erfolgreich mit einem Schachmatt endete. Dann gewann auch René nach einer guten Partie. Nach beiderseitigem Figurenverlust und ein paar verpassten Chancen gewann er eine Leichtfigur und einen Turm. Er übersah zwar ein schnelles Schachmatt, kam nachfolgend aber nicht mehr in Gefahr und verwertete seinen Vorteil sicher. Wie zu diesem Zeitpunkt abzusehen war, kamen noch die Niederlagen von Melih Can und Christian hinzu. Melih Can verlor nach eigenartiger Eröffnungsbehandlung schnell entscheidend Material und bekam keine Gelegenheit mehr, die Partie zu retten. Christians Begegnung verlief insofern ähnlich, als dass er früh in der Partie einen ganzen Turm einbüßte und chancenlos unterlag.

Das erste Ergebnis stand fest, als Maikel seine Partie gewann. In seiner Partie verloren die Spieler wechselseitig eine Leichtfigur, bevor Maikel die geschwächte Königsstellung seines Gegenübers zu einem erfolgreichen Mattangriff nutzte. Nach der Niederlage von René war der Spielstand wieder ausgeglichen. Renés Partie lebte von Fehlern beider Seiten und wurde letztlich von Renés Turmeinsteller im Endspiel entschieden. Danach gewann Ben seine Begegnung. Er profitierte davon, dass sein Gegner einen gefesselten Springer zog und Ben die gegnerische Dame gewann. In der Folge verwertete er den Materialvorteil langsam, aber sicher. In den kommenden drei Stunden versuchte Christian, im Sinne eines Mannschaftserfolgs nicht zu verlieren. Es gelang leider nicht und das Mannschaftsremis stand fest. Christians Begegnung verlief lange Zeit in ausgeglichenen Bahnen und die Situation des Mannschaftskampfs verhinderte den Friedensschluss. Schließlich geriet Christian in ein schwer zu haltendes Endspiel und eine erfolgreiche Verteidigung gelang ihm nicht.

Beide Teams verzichteten im Spitzenspiel auf einen Spieler ihres Stammvierers. Im Duell der Ersatzspieler ging es für unsere Mannschaft denkbar schlecht los, nachdem Marlon in wenigen Zügen mattgesetzt wurde. Danach gewann Maikel und glich den Spielstand wieder aus. Er war gut aus der Eröffnung gekommen, stellte im Mittelspiel aber eine Leichtfigur ein. Sein Gegner stellte allerdings einige Züge danach seinerseits einen Turm ein. Weil Maikel im Anschluss auch noch zwei Bauern gewann, geriet die Verwertung des Vorteils problemlos. Etwas überraschend besiegte dann Ben seinen spielstarken Kontrahenten. Nachdem die Eröffnung mit verteilten Möglichkeiten verlaufen war, nutzte Ben die eingeschränkten Zugmöglichkeiten der gegnerischen Dame aus und ging auf Damenfang. Durch das Opfer einer Leichtfigur rettete Bens Kontrahent vorläufig seine Dame. Ein paar Züge später schlug der Gegner mit der Dame einen abgedeckten Turm, so dass Ben die Dame letztlich doch noch eroberte. In der Folge spielte er die Partie sauber zu Ende und nutzte den Materialvorteil zum Sieg. Zum Abschluss erzielte Christian das für den Mannschaftssieg notwendige Unentschieden. In seiner Begegnung war das Materialgleichgewicht lange gewahrt und eine spannende Partie entwickelte sich. Nachdem ein Endspiel entstanden war, übersah Christians Gegner eine Drohung und verlor einen Bauern. Nach einem Turmtausch entstand ein Leichtfigurenendspiel mit einem Mehrbauern für Christian. Er gab sich mit einem Remis zufrieden, da es den Mannschaftssieg sicherte.

Zuerst gewann Maikel, der in der Eröffnung den frühen Damenausfall seines Kontrahenten bestrafte und zu deutlichem Entwicklungsvorsprung kam. Ein gegnerischer Fehler ermöglichte es ihm, einen Turm und zwei Bauern zu gewinnen. In der Folge strebte er ein schnelles Schachmatt an, was auch gelang, nachdem er noch die Dame für zwei Leichtfiguren eroberte. Danach gewann Christian, der ebenfalls in der Eröffnung zu Materialgewinn kam. Nach etwa 15 Zügen hatte er eine Qualität und einige Bauern mehr. Diesen Vorteil baute er nach einem gegnerischen Versehen durch den Gewinn einer Leichtfigur aus. Christian nutzte seinen großen Materialüberschuss und setzte binnen weniger Züge matt. Dann verlor Ben, dem nach grob zehn Zügen eine gegnerische Bauerngabel entging und eine Leichtfigur abgab. Im weiteren Verlauf übersah aber auch sein Gegner eine Bauerngabel und nach der Rückeroberung der Leichtfigur hatte er nur noch einen Bauern weniger. Dann vergaß er aber bei einem Bauernzug die "En passant"-Regel und verhalf seinem Gegenüber zu einem starken Freibauern, der sich schließlich umwandelte und die Partie entschied. Zum Schluss verlor auch Jens, der nach etwa ausgeglichener Eröffnungsphase unerklärlicherweise eine Minusfigur einem Bauern weniger vorzog. Als er dann auch noch die Dame für eine Leichtfigur geben musste, war die Partie angesichts einer Mehrdame für seinen Gegner entschieden.